Die Auseinandersetzung mit der globalen Hungerproblematik ist ein wichtiger Schritt, um Schülerinnen ein tieferes Verständnis für weltweite Ungleichheiten und die komplexen Zusammenhänge von Politik, Wirtschaft und Umwelt zu vermitteln. Mit der Welthungerkarte des World Food Programme (WFP) lassen sich diese Themen anschaulich und datenbasiert im Unterricht behandeln. In diesem Blogbeitrag zeige ich, wie diese Karte als Grundlage für eine Unterrichtseinheit genutzt werden kann, um Schülerinnen zum Nachdenken anzuregen und ihre Kompetenzen in Datenanalyse und kritischem Denken zu fördern.
Die Welthungerkarte als Ausgangspunkt
Die Welthungerkarte veranschaulicht die Ernährungssituation weltweit auf nationaler und regionaler Ebene. Sie ermöglicht es, Daten zu akuter und chronischer Mangelernährung, Konflikten, Klimafaktoren und wirtschaftlicher Unsicherheit zu analysieren. Die Karte ist interaktiv und bietet zahlreiche Möglichkeiten, verschiedene Datensätze zu überlagern, um die Ursachen und Auswirkungen von Hunger besser zu verstehen.
Materialien und Aufgaben
Für die Unterrichtseinheit habe ich drei Arbeitsblätter entwickelt, die verschiedene Kompetenzen der Schüler*innen schulen:
Arbeitsblatt 1: Ursachenanalyse
Ziel: Schüler*innen identifizieren mithilfe der Welthungerkarte die Hauptursachen für Hunger in ausgewählten Regionen und beschreiben diese in eigenen Worten.
Reflexionsfragen:
Was waren die Hauptursachen in der gewählten Region?
Welche Faktoren stehen miteinander in Beziehung?
Arbeitsblatt 2: Ursache-Wirkungs-Diagramm
Ziel: Die Schüler*innen erstellen ein Ursache-Wirkungs-Diagramm, um die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren wie Klima, Politik und Wirtschaft sichtbar zu machen.
Reflexionsfragen:
Welche Ursache hat den größten Einfluss?
Gab es Faktoren, die schwieriger zuzuordnen waren?
Arbeitsblatt 3: Datenanalyse und Diagrammerstellung
Ziel: Die Schüler*innen werten Daten aus der Welthungerkarte aus und erstellen ein eigenes Diagramm, das eine ausgewählte Fragestellung visualisiert. Sie können z. B. die Entwicklung der Mangelernährung in einer Region über die letzten Jahre darstellen.
Reflexionsfragen:
Wie gut spiegelt euer Diagramm die Zusammenhänge wider?
Welche Daten würdet ihr noch hinzufügen, um das Bild zu vervollständigen?
Warum die Welthungerkarte?
Die interaktive Karte bietet nicht nur Zahlen, sondern erzählt auch Geschichten:
- Sie zeigt, wie Konflikte, Klimawandel und wirtschaftliche Instabilität Hunger beeinflussen.
- Sie ermuntert dazu, sich mit realen Daten auseinanderzusetzen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
- Sie fordert dazu auf, eigene Lösungsansätze zu entwickeln und über Möglichkeiten der persönlichen und gesellschaftlichen Mitwirkung nachzudenken.
Fazit
Mit der Welthungerkarte und den passenden Arbeitsmaterialien können Schüler*innen nicht nur ihre analytischen und methodischen Kompetenzen ausbauen, sondern auch Empathie und Verständnis für globale Probleme entwickeln. Diese Kombination aus Datenanalyse und kritischer Reflexion bietet die Grundlage für eine spannende, praxisnahe und zukunftsorientierte Unterrichtseinheit.
Hast du bereits mit der Welthungerkarte gearbeitet? Teile gerne deine Erfahrungen oder lass mich wissen, wie du die Materialien in deinem Unterricht einsetzt!
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