Metaanalyse „The Effect of Self-Regulated Learning Strategies on Academic Achievement: A Meta-Analysis Study“ von Binnur & Kanadli (2017)
(1) Zentrale Fragestellung: Die Studie untersuchte, welchen Einfluss selbstregulierte Lernstrategien (kognitive, metakognitive und motivationale Strategien sowie Strategien des Ressourcenmanagement) auf den akademischen Erfolg haben. Zudem wurde untersucht, ob der Einfluss dieser Strategien von Moderatoren wie Fachrichtung, Schulstufe und Studiendesign abhängt.
(2) Methodisches Vorgehen: Die Autoren führten eine Meta-Analyse von 21 Studien durch, die zwischen 2005 und 2014 in der Türkei durchgeführt wurden. Die Analyse nutzte den Cohen’s d Effektgrößen-Index, wobei die Studien hinsichtlich ihrer Heterogenität untersucht wurden. Da eine hohe Heterogenität bestand, wurde der random effects model verwendet, um die durchschnittliche Effektgröße zu berechnen.
(3) Zentrale Ergebnisse: Die Meta-Analyse ergab, dass selbstregulierte Lernstrategien einen großen Effekt auf den akademischen Erfolg haben (d = 0.859). Es gab keine signifikanten Unterschiede in der Effektgröße je nach Art der Lernstrategien (kognitive, metakognitive, motivationale und Ressourcenmanagement-Strategien), Schulstufe, Unterrichtsfach oder Studiendesign. Metakognitive und Ressourcenmanagement-Strategien hatten tendenziell höhere Effekte auf die akademische Leistung als kognitive oder motivationale Strategien.
(4) Praktische Relevanz: Die Ergebnisse zeigen, dass selbstreguliertes Lernen in allen Fächern und Schulstufen positive Effekte auf die akademische Leistung hat. Es wird empfohlen, dass Lehrerinnen und Lehrer diese Strategien aktiv in ihren Unterricht integrieren.
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